Als Steuerberater oder Steuerbevollmächtigter agieren Sie in einem komplexen Umfeld: Sie beraten Mandanten aus unterschiedlichen Branchen und müssen in puncto Steuergesetzen immer auf dem aktuellen Stand sein.
Das ist nicht einfach. Die Steuergesetzgebung kennt zahlreiche Sonderregelungen und unterliegt stetigen Änderungen und Neuerungen. Unter diesen Bedingungen sind Fehler nur menschlich.
Bereits kleine Fehler führen bei der Beratung von Mandaten schnell zu hohen Schadenersatzforderungen. Dazu reicht:
- ein unterlassener Hinweis über Gesetzesänderungen an den Mandanten
- ein Fristversäumnis im hektischen Kanzleialltag
- eine falsche Berechnung der Steuern
- das Übersehen möglicher Steuervergünstigungen.
Leicht ergeben sich so Forderungen von Beträgen im mehrstelligen Bereich. Vor diesen finanziellen Folgen schützt Sie die obligatorische Berufshaftpflicht (BHV) für Steuerberater.
Berufshaftpflicht für Steuerberater – Ein Muss!
Berufshaftpflichtversicherungen gibt es für viele Branchen. Doch für selbstständige Steuerberater ist diese Versicherung nicht nur nützlich, sie ist ein Muss. Auch für Steuerberatungsgesellschaften wird der Abschluss der Berufshaftpflicht gefordert.
Grundlage für diese Verpflichtung ist das Steuerberatungsgesetz (StBerG). Es sieht für selbstständige Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Steuerberatungsgesellschaften eine Versicherung zur Absicherung der sich aus der Berufstätigkeit ergebenden Haftpflichtgefahren vor.
Ebenfalls fordert der Gesetzgeber bereits für die Erteilung der Zulassung von Steuerberatern diese Absicherung der Tätigkeit. Dabei schreibt der Gesetzgeber eine Mindestversicherungssumme von 250.000 Euro pro Fall und insgesamt eine Versicherungssumme in Höhe von 1.000.000 Euro pro Jahr vor.
Ein Muss ist diese Versicherung für Steuerberater jedoch nicht nur aufgrund der gesetzlichen Anforderungen. Betriebswirtschaftlich macht die Versicherung ebenfalls Sinn: Im Schadenfall kann diese Berufshaftpflicht den Fortbestand Ihrer Steuerberaterkanzlei sichern.
Leistungen der Berufshaftpflicht für Steuerberater
Die Berufshaftpflicht für Steuerberater schützt Sie auf zweierlei Arten, aktiv und passiv: Bei berechtigten Ansprüchen durch Geschädigte greift die Versicherung aktiv ein. Sie kommt im Rahmen der Versicherungspflicht für den entstandenen Schaden auf. Unberechtigte Forderungen wehrt die Berufshaftpflichtversicherung ab. Sie bietet Ihnen den so genannten passiven Rechtsschutz.
Das schließt auch Fälle ein, bei denen die Auseinandersetzung vor Gericht endet. Je nach gewünschtem Versicherungsumfang handelt es sich bei der Berufshaftpflicht für Steuerberater um eine Vermögensschadenhaftpflichtversichung (VSH) oder um ein Kombi-Produkt aus Betriebshaftpflicht- bzw. Bürohaftpflichtversicherung und Vermögensschaden-Haftpflicht.
Die klassische Variante der BHV deckt den Vermögensschaden ab und erfüllt somit die gesetzlichen Vorgaben für Steuerberater. Versichert sind in der Regel die Schadensersatzansprüche gegen den Steuerberater, die sich aus einem beruflichen Fehler ableiten. Meist sind bei der Berufshaftpflicht für Steuerberater die Angestellten mitversichert. Bei dieser Variante ist es dann egal, ob Sie selbst oder einer Ihrer Angestellten den Fehler verschuldet hat.
Rutscht Ihr Mandant jedoch auf der Treppe Ihrer Kanzlei aus, so sieht es anders aus. Hier übernimmt die einfache Berufshaftpflicht für Steuerberater mögliche Ansprüche gegen Sie nicht. Um solche Risiken abzudecken, schließen Sie eine separate Betriebshaftpflicht ab. Gelegentlich wird diese auch als Büro- und Berufshaftpflicht bezeichnet. Alternativ können Sie zur kombinierten Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung für Steuerberater greifen.
Haftungsrisiken richtig abgesichert mit der Berufshaftpflicht für Steuerberater
Der schnelle Griff zu einer pauschalen, nicht kalkulierten Absicherung birgt für Steuerberater Risiken. In Ihrem Berufszweig können Schadensansprüche entstehen, die ganz individuell von Art und Umfang der eigenen Klienten abhängen. Daher sollten Sie eine individuelle Absicherung bei der Berufshaftpflicht für Steuerberater erwägen: Die gesetzliche Mindestversicherungssumme liegt bei 250.000 Euro pro Fall und bei 1.000.000 Euro pro Jahr.
Betreut Ihre Steuerberatungskanzlei viele oder große Klienten, kann dieser Mindestschutz bei Eintreten eines Versicherungsfalls unter Umständen den Schaden nicht komplett decken. Ein höherer Schutz ist in solchen Fällen ratsam. Mit einem über den Mindestschutz hinausgehenden Versicherungsschutz vermeiden Sie es, für einen Teil des Schadens selbst aufkommen zu müssen. Achten Sie dazu bei Abschluss der Berufshaftpflicht für Steuerberater auf einen ausreichend hoch gewählten Versicherungsschutz.
Sie möchten eine Einschätzung Ihres individuellen Versicherungsbedarfs? Lassen Sie sich individuell zur Berufshaftpflicht für Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Steuergesellschaften beraten.
Zusätzliche Absicherungen für Steuerberater
Als Steuerberater haben Sie eine individuelle berufliche Situation. Diese ist geprägt von der Größe und Ausrichtung Ihrer Kanzlei sowie durch Ihre Arbeitsweise und Tätigkeitsschwerpunkte. Neben der Berufshaftpflichtversicherung können weitere Versicherungen für Sie sinnvoll sein.
Beispiele dafür sind die
- Betriebshaftpflicht/ Bürohaftpflicht (sofern nicht in der Berufshaftpflicht eingeschlossen)
- Inhaltsversicherung für Ihr Inventar gegen Elementarschäden und Einbruchsdiebstahl
- Gewerberechtsschutzversicherung für juristische Auseinandersetzungen, die nicht durch einen passiven Rechtsschutz gedeckt werden.
Sie sind unsicher, welche Versicherungen Sie benötigen? Vermeiden Sie unnötige Kosten und Doppelversicherungen. Mit einer Bedarfsermittlung helfen wir Ihnen Ihren optimalen Schutz zu finden, individuell auf Sie zugeschnitten.